Dieses Jahr habe ich aus familiären Gründen nicht oft getauscht, zuletzt hatte ich mit meiner Tochter und kleinen Enkeltochter ein home-exchange mit einem netten jüngeren Ehepaar aus Poznan/Polen und erneut gute Erfahrungen gemacht.
Zunehmend achte ich darauf, meine Tauschpartner hier bei mir oder bei ihnen persönlich kennenzulernen, daraus haben sich inzwischen freundschaftliche Beziehungen mit Teilhabe am familiären Leben der anderen entwickelt.
So geht ein e-mail-Nachrichtenaustausch zwischen einem australischen Ehepaar und mir hin und her. Eigentlich hatte ich einen Austausch mit dem so fernen Australien gar nicht geplant, ermöglichte aber den austral. Tauschinteressenten einen Aufenthalt in meiner Wohnung, so daß jedes Jahr zu Weihnachten dann die Anfrage aus Australien kam, wann ich denn nun endlich komme…
Letztes Jahr war es dann soweit: Mit Tochter, Enkeltochter und Schwiegersohn durfte ich die Gastfreundschaft der Australier genießen und interessante Kultur- und Naturerlebnisse erfahren.
In Toronto hinterließen mir die vorhergehenden Tauschgäste aus dem belgischen Brügge einen Zettel mit der Frage, ob wir nicht den nächsten home-exchange miteinander planen wollen, was wir dann auch in die Tat umsetzten.
Inzwischen gehen Nachrichten von Toronto über Brügge nach Berlin und umgekehrt. Fotos werden ausgetauscht, Postkartengrüße aus der ganzen Welt verschickt.
Die meisten Tauschangebote muß ich absagen, Berlin ist eben derzeit für Travellers aus aller Welt sehr interessant. Und die Suche nach fahrbereiten Reisebegleiter/innen in meiner Generation ist auch etwas mühsam. Aber Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden.
Jedenfalls bin ich für die Möglichkeiten des home-exchange, andere Länder, Lebensentwürfe und Nationen aus einer viel intimeren und verbindlicheren Perspektive kennenzulernen, sehr dankbar, auch weil sie die eigenen Fähigkeiten zu Vertrauen und Toleranz lebendig erhalten.
Herzliche Grüße
Ihre Ursula Brümann