Im Sommer 2015 haben wir zwei Wohnungen nacheinander getauscht, in Graz in der schönen Steiermark und in Caen in der Normandie. Wie immer beim Wohnungstausch stand am Anfang die Begegnung mit unseren Tauschpartnern. Zunächst trafen wir im Juli unsere österreichischen Intervac-Freunde in Berlin. Am nächsten Morgen ging es auf die Reise nach Graz, wo wir ein geräumiges Haus auf der Anhöhe mit Garten, Schwimmteich und herrlichem Panoramablick am Stadtrand von Graz vorfanden. Wie verabredet, stießen für ein paar Tage zwei Freunde von uns mit dazu, so dass wir nun zu viert auf der Terrasse und am Schwimmteich der tropischen Hitze entflohen oder Ausflüge in die Umgebung, z.B. in die Bärenschützklamm, ins nahe Slowenien oder zu Kulturveranstaltungen in der Stadt unternahmen.
Wieder zu zweit, fuhren wir nach 14 Tagen über die Pfalz und Metz, wo wir einmal übernachteten, nach Caen. Unser dortiges Quartier war ein mit viel Geschmack eingerichtetes dreigeschossiges historisches Reihenhaus in dem vom Krieg verschont gebliebenen Teil von Caen. Unsere französisch-britischen Tauschpartner, ein Paar mit zwei Söhnen, zeigten uns Haus, Hintergärtchen, Garage um die Ecke, Fahrräder, den besten Bäcker, die Route zum nächsten Strand usw. und wir wiederum gaben ihnen Tipps für Berlin. In der Normandie herrschte ein im Vergleich zu Mitteleuropa angenehm-luftiges maritimes Klima, so dass wir wiederholt die Fahrräder für Touren zu den Seebädern nutzen konnten und mit dem Auto das Hinterland, Bayeux, die Suisse Normande und die winzigen, verschlungenen Landsträßchen und Cidre-Schänken erkundeten.
Tja, das war unser vierwöchiger Wohnungstausch-Urlaub, wobei man vielleicht noch erwähnen sollte, dass unsere beiden Tauschfamilien unsere Berliner Altbauwohnung wohlaufgräumt, ja geradezu in Bestzustand hinterließen. Noch nicht einmal das Alles-wieder-an-seinen-Platz-Stellen war nötig.
Regina Habiger-Elingshausen und Volker Elingshausen
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